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Ektomorf: Black Flag (Review)

Artist:

Ektomorf

Ektomorf: Black Flag
Album:

Black Flag

Medium: CD
Stil:

Heiße Luft

Label: AFM / Soulfood
Spieldauer: 29:26
Erschienen: 31.08.2012
Website: [Link]

Der ektomorphe Mensch ist langarmig und schmalbrüstig. Farkas Zoltáns Musik ist nicht erst neuerdings langatmig und schmalspurig, denn die SOULFLY-Worship-Formel war allenthalben ein Album lang lustig.

Was möchten die Magyaren mit “Black Flag” noch sagen, was sie nicht bereits vor zehn Jahren verzapft haben? Die „Fuck“-Dichte bleibt hoch, hinzu kommen pseudo-atmosphärische Momente, wenn unbedarft der Verzerrer aus der Aufnahme-Schleife (nur echt aus der Tue-Madsen-Retorte) genommen wird, sowie im möglichen Rahmen melodische Refrains („Unscarred“), die der Nachhaltigkeit dienen sollen – wären EKTOMORFs Spiel- und Kompositionsvermögen nicht bloß so dürftig.

„Cut It Out“ ist praktisch ein einziger Breakdown mit latenter Krampf-Psycho-Attitüde, die sich selbst verbissenste Nu-Metaller (noch so ein Kandidat: „Sick Love“) heuer verkneifen, und überhaupt klingt alles, was über Riff-Riff und Brusttrommel-Brusttrommel hinausgeht, wie Flitter, Zierrat und Gimmick. Jedenfalls trägt es null zum Gehalt der Musik bei. Wenn gar nichts mehr geht, blökt Farkas einfach den Titel des jeweiligen Songs ins Mikro, bis auch der letzte Trottel verstanden hat, dass hier nichts zu holen ist. Während der mitleiderregende Akustikgitarrenübung „Angels Enemy“ (wir erheitern uns immer noch über die jüngste „Unplugged“-Scheibe der Band) schaut der Fan auf die Uhr: „Wann gibt’s endlich wieder auf die Fresse?“

Ruhig, Brauner. „Enemy“ und „Fuck Your God“ (bestes Stück: angemessen prollige Punk-Schlagseite) schlagen nämlich wieder kräftig zu, möglichst mit einem stumpfen Gegenstand, wohingegen die Knaben während „Never Surrender“ liebend gern MACHINE HEAD wären. „Feel Like This“ verleitet zum Schmunzeln, wenn der Frontmann abseits des thrashigen Refrain-Beats mit Akzent Gift und Galle sprechsingspuckt und am Ende einen völlig unpässlichen emotionalen Nöl-Part einfügt. „Kill It“ bleibt nur wegen des einleitenden Samples über den amerikanischen Mörder und Vergewaltiger John Albert Gardner im Gedächtnis – und wo wir gerade beim Schmunzeln sind: Man könnte fast über den Bonustrack lachen, die unbeholfene Cover-Version von „The Pretender“ (FOO FIGHTERS), wäre sie keine armselige Frechheit. Wie viele ehrgeizige, gehaltvolle Bands ringen um einen Plattenvertrag, und wie viele taube Labels reichen EKTOMORF durch, weil es offensichtlich Primaten gibt, die diese Grütze mit Wonne hören?

FAZIT: EKTOMORF stehen abgesehen von substanzlosen Grundschüler-Riffs und abgegriffenen Beats vor schreiberisch dürftigem Hintergrund immer noch für die thematisch widerwärtige Einmannshow des Schattenboxers (wo sind deine ach so bösen Feinde?) Farkas Zoltán - ein Mischling aus von Frauchen gekränktem Gockel und dickem Watz, der „no weapon“ braucht, weil er seine „fists“ hat. Wenn ihr das kauft, kriegt ihr nichts weniger als den Dreck, den ihr verdient: saubere Convenience-Mucke für Drohgebärden, die nie zur Schlägerei führen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6252x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 3 von 15 Punkten [?]
3 Punkte
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Tracklist:
  • War Is My Way
  • Unscarred
  • The Cross
  • Cut It Out
  • Black Flag
  • Private Hell
  • Angels Enemy
  • Fuck Your God
  • Never Surrender
  • Sick Love
  • Feel Like This
  • Kill It
  • The Pretender

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Tomfuse
gepostet am: 22.08.2012

Es darf ja jeder seine Meinung zu der Band haben, aber wenn man schon so motzt, dann sollte man wenigstens die korrekte Tracklist (ab Private Hell stimmt sie nicht mehr) und die richtigen Musiker angeben. Tamás spielt seit Oktober oder November 2010 nicht mehr bei Ektomorf.
Andreas
gepostet am: 22.08.2012

Sag das den Leuten, die die offizielle Website betreuen.
Phil
gepostet am: 26.08.2012

User-Wertung:
14 Punkte

Meine Captcha-Frage: Was kommt aus dem Wasserhahn? = Diese Review und zwar nur dünnes!!!
Chris
gepostet am: 29.08.2012

Naja, wenn man dich die Band-Interessen von Andreas mal ansieht, versteht man seinen Kommentar. Wer solche Musik nicht mag bzw. sich nicht damit auskennt, sollte sich zurückhalten.
Andreas Schiffmann
gepostet am: 29.08.2012

Nein, sollte er nicht. Dann würden Reviews von Menschen geschrieben, die zu bekehrten predigen. Man sollte als Rezensent in der Lage sein, verschiedenartige Musik zu bewerten, und zwar objektiv. Das habe ich getan, also die gleichförmige, biedere Musik beschrieben - und meine persönliche Meinung hinzugefügt, was unabdingbar ist in einem Szeneklima, das gebietet, alles brav abzunicken oder gleichgültig hinzunehmen. Wer sich dadurch auf den Schlips getreten fühlt - freut mich!
Giesbert Kellermeier
gepostet am: 17.09.2012

diese rezension ist witzig geschrieben und reitet ein wenig auf den bekannten schwächen von ektomorf rum. ich dagegen finde "black flag" sehr unterhaltsam, auch wenn ektomorf auf ihrem simplen schema festgefahren sind. ich kann es nicht ganz verstehen, wieso sich jemand ein album anhört, das er so scheiße findet und auch noch eine rezension dazu verfasst. naja, nicht mein problem.
dieter
gepostet am: 06.11.2012

User-Wertung:
12 Punkte

traurig, traurig.
habe selten so einen schwachsinn gelesen. da versucht jemand mit gekonnten scheisse erzählen als "kenner" der szene aufzutreten.
ich bin definitiv kein ektomorf fan, aber wenn ich mir so diesen murks durchlese frage ich mich, warum dieser typ sich überhaupt mit dieser band beschäftigt.
Matze
gepostet am: 19.03.2013

Was mich an Ektomorf nervt, ist die Tatsache, dass sie sich im Video zu Unscarred offen für die Wiedereinführung der Todesstrafe in Ungarn einsetzen.

Und das von jemanden, der sich ständig darüber auslässt, dass er ja ach so diskriminiert wird.

Dass Farkas sehr viel Mist in seinen Texten von sich gibt, weiß ich ja schon lange, aber langsam reicht es wirklich. Außerdem reitet er seit Jahren immer die gleiche Leier. Ich kann es echt nicht mehr hören! Wer nicht in der Lage ist einen vernünftigen Text auf Englisch zu verfassen (über die Grammatik Fehler will ich mich jetzt gar nicht äußern), der sollte verdammt nochmal jemanden engagieren, der das drauf hat. Mit der Musik kann ich leben, mit den infantilen und bescheuerten Texten allerdings nicht!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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